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29.10.2017 4 Turnerinnen schaffen die Qualifikation zu den HessischenAm 6.3.12 fanden wieder in der Wallauer Ländcheshalle die Gaueinzel-meisterschaften im Gerätturnen statt. Der TV Wallau war mit 23 Turnerinnen vertreten. Im ersten Durchgang starteten gleich 9 Mädchen der Jahrgänge 98 und 99 im Wettkampf 6. Sie konnten an jedem Gerät eine Übung aus dem Bereich P5 – P7 wählen. Sie begannen am Schwebebalken. Einzige Turnerin, die sich an die P7 traute, die u.a. ein Rad auf dem Balken enthält, war Freya Moßig. Leider bedeutet eine höherwertige Übung auch mehr Risiko. So erreichte sie zwar die höchste Wertung, lag aber nur knapp vor Nina Bittner und Pia-Katharina Born. Alle drei erhielten hohe Wertungen im 14er Bereich. Weiter ging es am Boden. Auch dort war Freya die einzige mit einer P7 und auch hier erhielt sie erneut 14,95 Punkte. Beste Turnerin mit einer P6 war Chiara Günter (14,85). An diesem Gerät hatten fast alle Mädchen eine Wertung im 14er Bereich. Besonders Helena Büttner konnte sich über ihre 14,30 Punkte freuen, weil sie sich damit im vorderen Bereich behaupten konnte. Weiter ging es an den Sprung. Dort zeigten alle Mädchen einen Handstandüberschlag über den Sprungtisch. Hier konnten mehrere Turnerinnen, den höherwertigen Sprung über den 1,20 m hohen Tisch zeigen. Beste Turnerin war Nina, die als einzige eine Wertung über 16 Punkte erhielt. Ihr folgten Veronika Lutz und Julia Czabon mit 15,80 bzw. 15,75 Punkten. Leonie Schreiner, die am Boden ein bißchen Pech mit der Übung hatte, konnte ihre Nerven wieder in den Griff kriegen und absolvierte ihren Überschlag in gewohnter Manier und wurde mit 13,60 Punkten belohnt. Drei weitere Turnerinnen starteten im Rahmenwettkampf der Jahrgänge 96 und jünger. In einer Gruppe von 8 Turnerinnen zeigte Corinna Heusel am Boden die beste Übung, die als einzige mit 14 Punkten belohnt wurde. Am Schwebebalken bekam sie mit 12,85 ebenfalls die höchste Wertung. Am Stufenbarren fielen die Punkte für alle drei im Vergleich zur Konkurrenz etwas niedriger aus. Das lag u.a. daran, daß sie hier nur die P5 zeigen konnten. Am letzten Gerät überzeugte dann Pauline Seitz das Kampfgericht. Ihr Überschlag über den hohen Sprungtisch war den Kampfrichtern 14,85 Punkte wert. Damit erreichte sie die höchste Punktzahl am Sprung. Antonia Göring konnte sich ebenfalls über 14,05 Punkte freuen. Da sie den niedrigeren Tisch gewählt hatte, lag ihr Ausgangswert einen Punkt niedriger im Vergleich zu Pauline. Am Ende landete Pauline mit 53,35 Punkten auf dem 2. Platz, Corinna wurde 4. (53,20) und Antonia 6. (52,15). Für die Mädchen aus dem Wettkampf P5 – 2002 und jünger – war dies der erste Qualifikationswettkampf. Die Erst- und Zweit-Platzierten von allen Teilnehmern werden bei den Hessischen Meisterschaften im Mai gegen die jeweils 2 Besten aus anderen Turngauen antreten.
Zeitgleich starteten Isabelle Petri, Emilia Seitz, Savannah Morgan, Nina Nicolay, Jaqueline Lutz, Paulina Böhm und Kara Endell in der P5-6. Isabelle hat in den letzten Monaten immer weiter an ihrer Spannung gearbeitet und zeichnet sich durch sehr stabile Leistungen aus. Ihre besten Geräte waren erwartungsgemäß der Balken und Boden. Am Balken erturnte sie mit 14,25 Punkten die zweithöchste Wertung unter 17 Teilnehmern. Das ist ein hervorragendes Ergebnis (53,35). Leider klappt es nicht an allen Geräten so gut, so dass sie am Ende den Platz 11 erreichte. In den vergangenen Wochen hatte Emilia immer wieder den Sprung verweigert. Erst in den letzten beiden Trainingseinheiten zeigte sie wieder die Hocke über den Tisch und konnte sich dann im Wettkampf über 13,95 Punkte freuen. Am Balken und Boden hat sie deutlich an Spannung gewonnen. Sie turnte sich auf den 8. Rang (54,85). Nina und Jaqueline standen beide bereits im vergangenen Jahr auf dem Treppchen und rechneten sich auch dieses Mal Chancen aus. Jaqueline konnte allerdings nach langer krankheitsbedingter Pause erst seit zwei Wochen wieder trainieren und machte hier hoch motiviert klar, dass man mit ihr rechnen konnte. Mit Kara startete eine ernstzunehmende Konkurrentin aus den eigenen Reihen. Das Einturnen und der Blick auf die Turnerinnen aus den anderen Vereinen lies vermuten, dass die drei Mädchen die beiden Qualifikationsplätze unter sich ausmachen würden. Wenn überhaupt schien eine einzige fremde Turnerin noch berechtigte Hoffnungen zu haben. Umso erfreulicher ist es, dass sich mit Savannah und Paulina noch zwei weitere Mädchen ganz nach vorne turnten und die ersten fünf Plätze nur an den TV Wallau gingen. Paulina ist ehrgeizig und übt fleißig. Zum ersten Mal zeigte sie am Sprung und Boden die schwierigeren P6-Übungen, die ihr auch super gelangen. Über ihren 5. Platz (57,35) durfte sie sich richtig freuen. Kara hat sich im letzten Jahr zu einer absoluten Präzisionsturnerin entwickelt. Neben einer sehr sauberen Technik glänzt sie auch durch ihre tolle Haltung an allen vier Geräten. Schade nur, dass die Kampfrichter dass nicht in den Wertungen widerspiegelten. Ihren Absteiger am Balkenaufgang hätte sie locker verkraften müssen, so verfehlte sie jedoch einen Platz auf dem Treppchen (57,65/Platz 4). Darüber durfte sich dann aber Savannah freuen (58,20/Platz 3). Ihr absolutes Highlight ist der Überschlag am Sprungtisch. Mit einem enormen Tempo läuft sie an und kann trotz ihrer geringen Körpergrößer einen super Sprung hinlegen. Völlig berechtigt erhielt sie die einzige Wertung über 15 Punkte. Auch an den anderen Geräten hat sich Savannah stark verbessert, obwohl noch einige Unsauberkeiten bleiben. Wenn man sich oft über Wertungen eher ärgert, durfte sie sich an diesem Tag mehrfach freuen. Jaqueline zeigte tolle Leistungen. Am Barren und Bode war sie die Tagesbeste. Nur am Balken fehlte noch etwas die Stabilität. Am Ende wurde Jaqueline (59,05) zweite hinter Nina (59,10). Nina war diejenige, die sich fehlerlos durch ihr Programm turnte und nur bedingt durch eine sehr strenge Bodenwertung ihren Vorsprung nicht ausbauen konnte. Am Balken überzeugte sie die Kampfrichter dermaßen, dass sie mit Abstand die beste Wertung erhielt. Das fleißige Üben des Handstandes hat sich also ausgezahlt. Nina und Jaqueline dürfen nun ihre Qualitäten auf Landesebene unter Beweis stellen. Text: Nicole Höhl, Martina Sinkovic |
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