29.05.2019

In den entscheidenden Spielen reißt die Siegesserie

Die zweite Mannschaft war mit dem Saisonziel gestartet, möglichst oben mitzuspielen und im günstigsten Fall auch ein Wort um den Aufstieg in die Kreisliga C mitreden zu können. Die Mannschaft von Trainer Pierre Boss startete positiv in die Saison: Die ersten drei Spiele wurden allesamt gewonnen (8:2 gegen die neugegründeten Sportfreunde Sindlingen, 1:0 gegen Türk Kelsterbach II, 5:0 gegen SV Flörsheim II), ehe es am vierten Spieltag beim späteren Aufsteiger Germania Okriftel die erste und zugleich höchste Niederlage setzte: 0:6 hieß es aus Wallauer Sicht. Die Niederlage gegen Okriftel markierte das erste Tief in der Wallauer Saison, es folgten drei weitere sieglose Spiele mit einem unglücklichen Remis gegen den SC Eschborn II, der 3:4-Niederlage bei Zeilsheim II sowie einer glatten 0:4-Pleite am Kerbewochenende in Schwalbach. An jenem siebtem Spieltag belegte der TVW II mit Platz sieben die schlechteste Platzierung der ganzen Saison. Es folgte das “Herbsthoch” des TVW mit meist knappen Siegen, in denen der TVW zwar spielerisch nicht wirklich glänzte, sich aber zumeist auf eine relativ stabile Abwehr verlassen konnte. Es gelang ein 1:0 gegen Viktoria Sindlingen II, das zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer war. Sechs Siege aus sieben Spielen katapultierten den TVW II schließlich am 14. Spieltag gar auf den ersten Tabellenplatz. Die einzige Niederlage resultierte aus einem skandalösen Spielabbruch bei Viktoria Sindlingen III, das hinterher als 0:3 gewertet wurde.

Als Spitzenreiter ging es also ins Topspiel zum damaligen punktgleichen Tabellenzweiten Alemannia Nied III. Leider ging dieses Spiel mit 1:5 verloren. Wallau fiel von Rang eins wieder auf Platz vier zurück und war wieder in der Verfolgerrolle. Der Niederlage in Nied folgte eine ganz bittere 0:2-Heimpleite gegen den FV Neuenhain II. Unter der Woche kam es zu einem “Skandalspiel” gegen Türk Kelsterbach: Wallau lag bis zur 68. Minute mit 1:4 gegen Türk hinten, ehe eine Aufholjagd gestartet wurde. Diese wurde jedoch beim Stand von 4:4 in der 85. Minute durch Ausschreitungen und Tätlichkeiten gegen den Referee seitens der Kelsterbacher unter- und schließlich abgebrochen, als ein verängstigter Schiedsrichter das Spiel zwei Minuten vor regulärem Ende abpfiff. Am Wochenende bekam der TVW II gegen ein aus der Kreisoberliga verstärktes Okrifteler Team erneut die Grenzen aufgezeigt und unterlag 1:7 auf heimischem Platz. Gegen alle Widerstände trotzte der TVW II dem SC Eschborn II auswärts ein 2:2 ab, kassierte erst in der Schlussminute den Ausgleich. Durch das “Tief” im Winter war Wallau dennoch wieder auf den siebten Platz zurückgefallen. Die Spitzengruppe war jedoch noch in Reichweite: Alemannia Nied III war mit 47 schon etwas davongezogen, doch dahinter lauerten mit Viktoria Sindlingen II (43) bis zum TVW II (38) auf Platz sieben eine dicht gedrängte Spitzengruppe.

Die Rückrunde begann gleich mit einem Verfolgerduell: Das Heimspiel gegen den BSC Schwalbach II konnte jedoch knapp mit 2:1 gewonnen werden. Dem 2:0-Pflichtsieg in Flörsheim folgte erneut ein bitteres Heimspiel. Unter widrigsten Wetterumständen verlor der TVW unglücklich in der letzten Minute mit 0:1 gegen Zeilsheim II – es war gleichzeitig das letzte Heimspiel aller Zeiten auf dem Wallauer Hartplatz. Doch Wallau fand erneut in die Erfolgsspur: Dem kampflosen Sieg über Sossenheim II folgten zwei 7:1-Siege gegen Altenhain II und Fischbach II. Am 27. Spieltag hatte der TV Wallau II als Vierter nur noch einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz, den Viktoria Sindlingen II innehatte. Und es kam zum direkten Duell in Sindlingen. Doch auch diese Partie ging mit 1:4 verloren, als Wallau hinten krasse Fehler unterliefen und vorne nicht die Chancen verwertet wurden.

Von da an hieß es in den verbleibenden sechs Spielen: Möglichst alles gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen: Wallau II setzte das auch ganz gut um. Es sprangen fünf Siege heraus (darunter ein 9:0 bei Schwanheim II, der höchste Saisonsieg!), lediglich das Spiel gegen den Meister Nied III wurde unglücklich in der Schlussphase mit 1:2 verloren. Leider unterliefen der Konkurrenz keine Ausrutscher. Viktoria Sindlingen machte mit unfairem Verhalten auf sich aufmerksam, als es seine gut aufspielende dritte Mannschaft zurückzog, nur um einen Punktverlust der zweiten im direkten Duell zu vermeiden.

Am Ende beendet der TVW II die Saison mit starken 68 Punkten und 22 Siegen auf dem fünften Platz. Bis zum Schluss konnte sich die Mannschaft Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Pierre Boss gelang es auf beeindruckende Weise, Kontinuität und Erfolg in die Wallauer Reserve zu bringen. Und das obwohl das Schicksal einer Reserve häufig durch viele personelle Änderungen geprägt ist. Spielerisch besteht jedoch noch großes Verbesserungspotenzial. Dies macht sich in der vergleichweise geringen Torausbeute bemerkbar: Sollte dies in der kommenden Saison umgesetzt werden, die Spieler regelmäßig und auch in schwächeren Phasen Vollgas geben, so kann der TVW II erneut wieder oben mitspielen.

Hier ein statistischer Rückblick auf die vergangene Saison:

- In 34 Spielen sprangen 22 Siege, 2 Remis und 10 Niederlagen heraus. (Vorsaison: 14/3/11)
- Die dadurch resultierende Punktzahl von 68 reichte für den fünften Gesamtplatz. (Vorjahr: 45 Pkt, Platz 5)
- Torverhältnis: 98:55 (+ 43)
- Höchster Sieg: 9:0 (A) gegen SFD Schwanheim II am 12.05.2019
- Höchste Niederlage: 0:6 (A) gegen Germania Okriftel II am 19.08.2018
- Längste Serie ohne Niederlage: 4 Spiele (Spieltage 8-11, 29-32)
- Längste Durststrecke ohne Sieg: 4 Spiele (Spieltage 4-7)

Spielerstatistik

Insgesamt setzte unser Spielertrainer Pierre Boss 45 Spieler ein.
Der Dauer(b)renner/Feld: Sascha Janes - 2371 Minuten in 27 Spielen absolviert
Der Dauer(b)renner/Tor: Christian Parth - 2430 Minuten in 27 Spielen absolviert
Der beste Torjäger: Marvin Hottenbacher - 16 Tore (Vorjahr: Marc Ziemer/8)
Beste Torquote: Patrick Guido - alle 48 Minuten ein Tor
Der beste Vorlagengeber: Nassir Bendadda - 11 Assists (Vorjahr: Marc Ziemer/10)
Der beste Scorer: Nassir Bendadda - 19 Scorerpunkte (8T/11A)
Meiste Gelbe Karten: Sascha Janes, Timo Solte, Ismail Bendadda, Nils Langendorf, Dominik Rondé, Marc Ziemer (je 3)
Am häufigsten eingewechselt: Eric Fischer (14x)
Am häufigsten ausgewechselt: Nassir Bendadda (14x)
Meiste Berufungen „Elf der Woche“ von FuPa Wiesbaden: Nassir Bendadda - 5 Berufungen