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03.11.2019 Bittere Derbypleite in DiedenbergenBei all der Freude über den neuen Kunstrasenplatz musste man in Wallau dennoch den sportlichen Fokus bewahren: Und ganz nebenbei stand am Wochenende ein eminent wichtiges Spiel an. Die Auswärtspartie bei der SG Nassau Diedenbergen II war nicht nur ein Derby, sondern auch so ziemlich die letzte Chance, mit einem Sieg nochmal oben mitzumischen. Auch Diedenbergen benötigte einen Sieg, um mit dem Spitzenduo SC Eschborn und SV Flörsheim mitzuhalten. Jung trifft vom Punkt zur Führung Dementsprechend engagiert gingen beide Teams zu Werke. Es entwickelte sich ein intensives Match mit kernigen Zweikämpfen. Luca Loeper hatte mit einem Grätsch-Schuss, der knapp vorbei ging, die erste gute Chance. Auf der Gegenseite verzog Petru Brad im Anschluss an einen Standard rechts vorbei. In der 18. Minute war Lucas Schuhmacher über links durch, doch kam im Eins-gegen-Eins nicht an Keeper Ireneusz Wronski vorbei. Nach einem Foul an René Wenning durch Patrick Antenbrink zeigte der Schiedsrichter Kurt Schimmer auf den Punkt. Eine der wenigen richtigen Entscheidungen, des ansonsten heillos überforderten Unparteiischen, der übrigens eine halbe Stunde zu spät erschien, nachdem er bis kurz vor drei auf dem Wallauer Sportplatz auf die beteiligten Teams wartete - das sagt schon vieles aus. Maurice Jung ließ sich die Chance vom Punkt jedenfalls nicht nehmen und verwandelte sicher zur Führung oben rechts. Nach einer guten Aktion über rechts schoss Louis Meyer knapp vorbei (41.). Die größte Chance auf den Ausgleich ließ dann Luca Loeper liegen, der nach einer tollen Kombination der SG über rechts und Rückpass von Alex Müller an einer Glanzparade von Ireneusz Wrosnki scheiterte, der den Ball an den Pfosten lenkte. Zwei dumme Gegentore Auch nach der Pause ging das Spiel relativ ausgeglichen weiter, mit leichtem Oberwasser nun für die Gastgeber. Wallau spielte jedoch gut mit, ein Ausgleichstreffer der Diedenbergener lag nicht unbedingt in der Luft. Dass Diedenbergen in Minute 53 und 59 durch Louis Meyer jeweils ein Tor erzielen konnte und dadurch das Spiel drehte, hatte sich der TVW einzig unnd allein selbst zuzuschreiben. Beim 1:1 meckerte man mit fünf (!) Spielern gegen eine vermeintliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters und entblößte dabei die eigene Defensive komplett. Louis Meyer konnte nahezu ungestört in die Mitte ziehen und den Ball mit einem strammen Schuss im langen Eck versenken. Beim 2:1 hebelte ein Freistoß von der eigenen Torauslinie (!) in den Lauf von Meyer die komplette Hintermannschaft aus. Auch wenn hier vermutlich Abseits vorlag, war das katastrophal verteidigt: Meyer netzte per Lupfer zur Führung ein. Wallau verzweifelt an Wagner Doch der TVW steckte nicht auf: Joshua Lenwell näherte sich mit einem sehenswerten Dropkick aus 25 Metern an, der die Latte touchierte. In der 70. Minute sah SGN-Akteur Alexander Antenbrink sein zweites Mal die gelbe Karte, doch der Schiri merkte es nicht und so durfte er weiter spielen. Nach einer undurchsichtigen Situation stellte er dafür Pascal Gerharz mit Gelb-Rot (75.) vom Platz, kurz vor Schluss dann noch Niklas Leisge. Doch alles Wallauer Bemühen war vergebens: Andreas Hoffmanns Distanzschuss konnte Keeper Nico Wagner so gerade noch vor der Linie festhalten (82.). In der 87. entschärfte Wagner einen Kopfball von Hoffmann. In der 92. Minute schoss der eingewechselte Patrick Banert freistehend vorbei. Und Anil Akcas finalen Versuch kratzte Wagner dann noch aus dem Winkel. Alles in allem eine unglückliche Wallauer Niederlage, der Aufstieg rückt dadurch in ganz weite Ferne. Es spielten: Wronski – Lenwell, Körner, Imlau, Fischer – Brad, Hoffmann, Art. Folgmann, Jung – D. Schneider – Wenning. |